Das war das Process Festival 2018!
Recap Process Festival 2018
Ein Tag voller Sonne, über zwanzig Workshops, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen – und über 100 großartige Gäste und Freunde, vor, auf, und hinter der Bühne. Das war Process 2018! Zwar stecken wir noch mitten in Abrechnungen und Nachbereitung, ein erstes kleines Resümee können wir aber schon ziehen: Es war großartig!
Die Mensch-Maschine und Schwarze Kisten
Den thematischen Überbau hat Holly Robbins gleich zu Beginn in ihrer Keynote abgesteckt: Wir können wir als Menschen lernen, mit all den Maschinen um herum so umzugehen, dass wir wirklich wissen, was da passiert? Und welche Rolle haben Künstler, Designer und Gründer dabei, aus diesen „Black Boxes“ verstehbare Systeme für normale Menschen zu machen. Das Thema der Black Boxes und der verstehbaren Technologie zog sich, mal explizit mal im Hintergrund, durch viele weitere Beiträge: Von menschlicher und künstlicher Intelligenz zu Ethik und Verantwortung bis hin zu politischen und sozialen Filterblasen – unsere Rolle als kompetente Nutzer, als neugierige Spieler oder engagierte Bürger wird oft moderiert von Technologien und es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam nachzuforschen, wie genau das passiert.
Mehr Hands-On war noch nie
Beim Nachforschen haben wir oft auch einfach angepackt: mit sechs Workshops war Process so interaktiv wie nie: Wir haben Musikcontroller gebaut, 3D-Modelle gebastelt, über vernetzte und spekulative Zukünfte gesprochen, Mini-Roboter entwickelt — und nicht zuletzt einen Yoga-Kurs mit einem Industrieroboter gemacht. Dabei gabs neben viel Spaß und Ausprobieren auch die Chance, mit Mitstreitern ins Gespräch zu kommen. So viel Hands On war noch nie – wir finden, das sollte so weitergehen.
Kunst und KI
Zwischendrin gabs übrigens noch mehr: Und zwar viele große und kleine, subtile und laute Kunstwerke. Zum Beispiel eine Kamera, die selbst entscheidet, wann ein Foto schön ist – und den Benutzer per Stromschlag zwingt, auf den Auslöser zu drücken (check: Peter Buczkowski). Oder einen Spiegel, in dem digitale Fragmente des Betrachters geisterhaft zurück schauen. Oder immersive Video-Installationen rund um KI und Mensch-Maschinen. Und auch virtuelle Kunst war dabei: Peggy Schoenegge von peer to space hat gemeinsam mit Radience VR zwei Kunstwerke mitgebracht, die nur in der virtuellen Realität anzuschauen waren. Die Diskussion, ob das jetzt noch Kunst ist, gabs obendrein.
Dance, dance, dance
Bei all den großen Themen, stand aber wie immer eins im Vordergrund: Offenes, neugieriges und lehrreiches Experimentieren. Und jede Menge Spass! Je weiter der Tag voranschritt, desto mehr Musik gab es dann auch. Über eine großartige Show-and-Tell Session mit den Electro-Musik-Künstlern Cylvester bis zum krönenden Abschluss mit dem RE:BOOT Soundsystem und Guy Dermosessian aka. Kalakuta Soul Records und einer Aftershow-Party mit Freunden und Mitstreitern bis in den Morgen. Was für ein Tag! Wir danken jedem, der uns dabei unterstützt hat – natürlich auch all den Partnern und Sponsoren und Förderern, die Process auch in diesem Jahr weiter haben wachsen lassen.
Bald gibts noch viel mehr zu sehen und zu hören (wir erstellen gerade z.B. die Video-Doku vom Tag). Bis dahin krempeln wir wieder die Ärmel hoch – und freuen uns jetzt schon auf die nächsten Runde 😉